- Kommen die Leute, die wir eingeladen haben?
- Wie viele werden kommen?
- Haben wir genügend zu essen und trinken?
- Wie funktioniert ein Fest in den Philippinen? Bringen die eingeladenen Menschen Essen mit?
- Haben wir genügend Platz?
Wer kennt es nicht! Man organisiert ein Fest, lädt viele Leute ein, bereitet alles vor.
Doch es bleiben diese unangenehmen Gedanken, die ein ungutes Gefühl auslösen.,
Kommt es wirklich gut? Haben wir an alles gedacht oder geht noch etwas «in die Hose»?
Diese Gefühle und Gedanken durchlebten wir am 12.März 2023.
Das Abschlussfest nach zwei Monaten Baler wollen wir mit unseren liebgewonnenen Menschen aus der Surfschule, unserem Quartier und Leuten, mit denen wir oft am Surfen waren, feiern.
Dazu haben wir einen Flyer als Einladung gestaltet.
Das Verteilen der Einladung haben wir unserem Freund Abel übergeben, damit er die Leute, die auf unserer Gästeliste stehen, in Tagalog (Sprache in den Philippinen) informieren kann.
Zum Essen haben wir Spaghetti mit verschiedenen Saucen geplant.
Die sind hier eher teuer und die Filipinos essen sonst immer nur Reis mit Fisch – und zwar dreimal täglich.
So dachten wir: Eine kleine Abwechslung kann nicht schaden. Und Spaghetti kochen ist etwas, das wir gut können.
Am Tag des Festes, nach dem Surfen der exzellenten Wellen und einem kleinen Schönheitsschlaf, starten wir mit den Vorbereitungen. Nach der kleinen Pause treffen wir uns als Familie frisch und munter am grossen Esstisch und notieren, was es alles zu erledigen gibt und wer welche Arbeiten übernimmt.
Den Platz auf dem Dach wischen, Stühle und Bänke hochschleppen, das Bier in den Kühlschrank stellen, die Wohnung aufräumen, alle elektrischen Geräte versorgen, den weissen Boden vom Sand befreien und allen Grümpel, der sich über die zwei Monate auf dem Kühlschrank gelagert hat, wegräumen.
Uff, das ist einiges – aber wir sind zu fünft und schaffen das relativ leicht.
Mit dem Kochen haben wir schon am Tag davor begonnen, denn die Tomatensauce ist besser, wenn sie gut eingekocht ist.
Und noch etwas an unserer Tomatensauce ist anders als an dieser von hier: Unsere ist aus frischen Tomaten und Zucker. Bei den Filipinos weiss man beim Essen von einheimischer, gekaufter Tomatensauce nicht, ob es jetzt ein Dessert ist oder die Hauptmahlzeit – so süss ist die hier…
Jetzt noch die Pilzrahmsauce vorbereiten, Wasser für die Spaghetti aufwärmen, damit wir am Abend, wenn die Gäste kommen, nicht im Stress sind und alles wunderbar bereitsteht. Zum Glück haben wir frische Pilze auf dem Markt bekommen, die gibt es dort nicht jeden Tag.
Auf der Einladung steht Eröffnung um 18.00 Uhr! Doch die eingangs erwähnter Frage bleiben das grosse Unbekannte:
- Kommen die Leute, die wir eingeladen haben?
- Wie viele werden kommen?
- Haben wir genügend zum Essen und Trinken?
- Wie funktioniert ein Fest in den Philippinen? Bringen die eingeladenen Menschen Essen mit?
- Haben wir genügend Platz?